Wer wir sind:

 

Der Verband hat sich mit Unterstützung der zuständigen Gesundheitsbehörden, neben dem Engagement für das Berufsbild, zum Ziel gesetzt, eine umfassende Aufklärung über die Möglichkeit der Inanspruchnahme einer psychologischen Beratung in belastenden Lebenssituationen auch im Sinne der Primärprävention psychischer Erkrankungen zu etablieren.

Uns ist bewusst, dass Aufgrund der derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklung und deren Konsequenzen auf jeden Einzelnen ein steigender Beratungsbedarf für Menschen in schwierigen Lebenslagen zu erwarten ist um psychosoziale Belastungen schon vor Beginn eines subjektiven Gefühls der Überforderung zu bearbeiten.

Bedauerlicherweise steigt die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt weiter an. Die Kosten, die sowohl dem Gesundheitssystem wie auch den Unternehmen durch psychische Erkrankungen entstehen sind enorm. Psychische Erkrankungen gehören mittlerweile zu den fünf häufigsten Krankheitsarten mit ca. 14 %, Tendenz steigend.

Unter der Prämisse dass sowohl die WHO wie auch die deutsche Depressionsliga und der Bund in seiner Gesundheitsberichterstattung auf psychosoziale Belastungsfaktoren als eine der „entscheidend zur Entstehung und Aufrechterhaltung depressiver Erkrankungen beitragenden Faktoren” hinweist, liegt es unseres Erachtens auf der Hand, eben genau bei diesen psychosozialen Belastungsfaktoren anzusetzen und durch psychologische Beratung den Menschen zu unterstützen um aktuelle Probleme, die subjektiv als nur schwer lösbar empfunden werden, mit fachkundiger Unterstützung zu lösen bevor sie letztendlich in psychische Erkrankungen münden.

Der steigende Leistungsdruck, Arbeitslosigkeit, hohe Scheidungsraten, Informationsflut, Kontaktarmut, Kommunikationsdefizite bei parallelem Verlust der familiären und realen freundschaftlichen Umgänge den Menschen stetig mehr belasten ist es wohl nicht wegzudiskutieren, dass gerade hier die Prävention ansetzen sollte.

Dies hätte zur Folge, dass der Mensch, der sich zumeist orientierungslos, überfordert oder vor einer unüberwindbaren Hürde fühlt und dennoch psychisch gesund ,erkennt dass seine Situation durchaus als veränder- und lösbar gesehen werden kann, auch wenn das subjektive Leidensempfinden durchaus so erheblich sein kann dass es individuellen Krankheitswert erreicht auch ohne dass eine psychische Störung vorliegt.

Diesen Menschen ist in subjektiv belastenden Situationen jedoch nicht geholfen, wenn sie eine nicht ausgebildete Person als Ratgeber aufsuchen. Da in der Regel Menschen davon ausgehen, eine Lösung präsentieren zu müssen, sobald sie um Rat ersucht werden, wird die letztendlich Lösung die des Ratgebers sein und nicht die des Ratsuchenden. Was zur Folge hat dass der Ratsuchende die Lösung nicht oder nicht vollständig in sein Werte- und Glaubenssystem integrieren kann oder will.

Im Gegensatz zu freundschaftlichen Problemlösegesprächen geht es in der psychologischen Beratung um eine objektive, neutrale und wertschätzende Unterstützung des Klienten bei der Klärung seiner Problematik. Der Klient wird durch gewisse Beratungstechniken und gezielte Fragestellungen zu seinen eigenen Lösungsmöglichkeiten geführt. Es ist jedoch Voraussetzung, dass die Lösungsmöglichkeiten immer nur durch den Klienten selbst gefunden werden.

Somit kann psychologische Beratung also im Wesentlichen als eine Lösungs suchende, klärende und unterstützende Interventionsform verstanden werden, die zeitlich begrenzt ist und keine Heilbehandlung psychischer Erkrankungen darstellt.

Generell ist das übergeordnete Ziel der psychologischen Beratung die Verbesserung der Lebensqualität. Dies impliziert Beratungsanliegen des Klienten zur Vorbeugung, Klärung oder Linderung von Lebensproblemen, Krisen jedweder Art, inter- und intrapersonelle Konflikte wie beispielsweise Entscheidungsprobleme, Fragen zur Lebensänderung, Themen zur allgemeinen, beruflichen oder familiären Neuorientierung, Belastungen mit dem Altern oder dem Eintritt ins Pensionärs Leben, Karriereplanung, Optimierung des Führungsverhaltens, Verbesserung der Kommunikation.